Filmequipment für CONTENT CREATION – #onlinevideocontentblog
Diese Woche wollen wir uns anschauen, welches Equipment unbedingt notwendig ist um in den Bereich der Online Video Content Creation, sprich das Filmemachen für die Nutzung online einzusteigen.
In diesem Sinne starten wir gleich mit der ersten notwendigen Komponente für euer erstes Content-Creation-Setup
- Die Kamera
Essenziell für das Erstellen von hochwertigem Content ist vorrangig eine Kamera. Die Frage ist nur welche? Um hier keine Dauerwerbesendung abzuhalten, werde ich euch pro angesprochene Punkte immer drei verschiedene Hardware-Produkte vorstellen, die in unterschiedlichen Preissegmenten liegen. So kann sich jeder selbst ein Bild machen.
Bei der Kamera kommt es im Bereich der Content Creation nicht unbedingt darauf an ein High-End Produkt zu besitzen. Man braucht keine großen Produktionskameras, um hochwertigen Content aufzunehmen. Nichtsdestotrotz sollte man aber auch nicht das günstigste vom günstigsten Nehmen, um nicht im Nachhinein enttäuscht zu sein, dass das Equipment nicht den notwendigen Dienst erfüllt.
Im low price segment rund um den Punkt Kamera würde ich zu Beginn mein Handy bzw. generell ein Smartphone mit hochwertiger Kamera nehmen. Wie ihr mit eurem Smartphone richtig filmt, haben wir im Beitrag letzte Woche behandelt. Der Link zum Video ist in der Videobeschreibung. Gerade als Einsteiger in diesem Bereich empfiehlt es sich oft mit seinem Smartphone zu starten, da damit (sofern man das Gerät nicht extra dafür anschafft) keine wirklichen Kosten verbunden sind. Jetzt wird es Stimmen geben, die behaupten, dass ein Smartphone nie an die Qualität einer professionellen Kamera herankommt. Das stimmt natürlich zum Teil. Aber eben nur mehr zum Teil. Im Grunde genommen geht es um hochwertigen Content im Bereich Video, der auf mobilen Endgeräten angesehen wird und für diese Bildschirmgrößen muss es einfach nicht immer ein Bild einer Produktionskamera sein. Auch Aufnahmen mit dem Smartphone (sofern diese gut gemacht sind und inhaltlich richtig aufgebaut werden) können überzeugen.
Spannend wird es im mid price segment in dieser Kategorie. Immer mehr Hersteller bieten kompakte ALL-IN-ONE Kameralösungen für Content Creator an die ein stabiles und hochwertiges Bild liefern. Wenn ihr also sagt, ihr möchtet für etwas Geld ein Einsteigergerät haben, welches sich auch leicht bedienen lässt und wo ihr keine große Vorahnung im Bereich Kamera haben müsst, dann würde ich euch so eine ALL-IN-ONE Lösung vorschlagen. Stellvertretend für mehrere Lösungen am Markt möchte ich hier den DJI Osmo Pocket nennen, da dieser gerade für Einsteiger ein guter Kompromiss zwischen Smartphone und richtiger Kamera ist. Praktisch ist bei diesen Produktlösungen, dass die meisten Geräte, die es in diesem Bereich gibt eine Kamera mit einem Gimbal, also einem elektronischen Stabilisierungssystem vereinen. So habt nicht nur ein schönes, sondern vor allem auch ein stabiles Bild, welches ihr für eure Videos verwenden könnt.
Wenn wir uns schließlich das high price segment in dieser Kategorie anschauen, befinden wir uns bei „normalen“ Kameras. Um genauer zu sein, Vollformat-Systemkameras. Wenn ihr euch mit den Grundlagen der Kameratechnik auskennt oder euch in diese Einarbeiten möchtet und dazu bereit seit etwas Geld in Equipment zu investieren würde ich euch auf jeden Fall eine Vollformat-Systemkamera ans Herz legen. Der Unterschied im Vergleich zu den vorher genannten Produkten ist jener, dass nicht nur der Sensor der Kamera um einiges hochwertiger ist als bei einem Handy oder ALL-IN-ONE Gerät, sondern dass ihr je nach Situation oder Wunsch des Kunden alles gesondert einstellen könnt. Ihr könnt euch aussuchen, ob ihr ein fertiges Bild haben möchtet oder eine Version des Bildes, die ihr im Anschluss noch genauer gestalten könnt. Ich denke hier an Color Grading. Ihr könnt eure Objektive austauschen und so mit unterschiedlichen Optiken bzw. Brennweiten mehr Dynamik in eure Filme bringen. Zusammenfassend gesagt: Bei Systemkameras bewegen wir uns schon im Profi-Bereich und das merkt man. Direkt am Produkt aber vor allem auch bei den daraus entstehenden Bildern. Wärmstens empfehlen – vor allem fürs Filmen – kann ich in diesem Bereich die Kameras von Sony und um es etwas genauer zu definieren, die Kameras der Sony Alpha Serie. Hier habt ihr von kleineren bis High-End-Modellen eine recht gute Auswahl an verschiedenen Geräten und gerade zum Filmen sind die wunderbar geeignet. Auch wir bei Penta Media nutzen für alle Projekte wo es unsere Ursa Mini Pro (das wäre in dem Fall eine Produktionskamera) nicht braucht die Sonys.
- Das Objektiv
Mindestens genauso wichtig wie die Kamera ist das Objektiv dazu. Da im vorherigen Punkt nur die Systemkameras erlauben ein eigenes Objektiv zu verwenden möchte ich in diesem Punkt nur auf diese eingehen. Als Anmerkung sei gesagt, dass die Optiken in Smartphones und auch in diesen ALL-IN-ONE Kameralösungen für die Zwecke der Content Creation (gerade für Einsteiger) absolut ausreichen und gut geeignet sind. Wenn ihr aber mit einer Systemkamera arbeiten möchtet, müsst ihr euch überlegen, welches Objektiv ihr dazu nutzt. Eine Faustregel vorab: Das Objektiv sollte nicht der günstige Part der Kamera sein. Es kommt oft zu der Situation, dass sich Personen eine sündhaft teure Kamera zulegen und dann beim Objektiv sparen. Macht das nicht! Beide Komponenten, sowohl Kamera als auch Objektiv sollten einen guten Standard erfüllen und hochwertige Produkte sein. Wenn ihr schon bereit seid etwas mehr Geld in diesem Bereich zu investieren, dann spart nicht beim Objektiv. Die beste Kamera der Welt wird ohne eine gute Optik kein gutes Bild zustande bringen.
Viel spannender ist aber natürlich die Frage welches Objektiv für Content Creator passt. Hier würde ich eine qualitativ hochwertige Zoom-Optik im Bereich 24mm bis 50mm oder sogar bis 70mm empfehlen. Mit dieser Variation an Brennweiten in einem Objektiv seid ihr gut beraten, um unterwegs alles möglich gut aufnehmen zu können. Nicht gerade günstig aber ein guter Hersteller in diesem Bereich ist zum Beispiel SIGMA. Eine günstigere Variante, dafür leider nicht ganz so hochwertig sind für den Einstieg die Objektive von Walimex.
- Das Mikrofon
Kommen wir zur dritten Kategorie: das Mikrofon. Neben schönen Aufnahmen solltet ihr vor allem auf einen guten Ton achten. Auch hier gibt es wieder eine Fülle an verschiedenen Mikrofonen, die ihr verwenden könnt. Generell solltet ihr euch für den Anfang zwei Arten von Mikros anschauen: Ansteckmikrofone und Richtmikrofone. Ansteckmikros sogenannte Lavalier-Mikrofone könnt ihr vor allem dafür verwenden, um sprechende Personen gut aufzunehmen. Diese Art von Mikros liefert einen sehr sauberen Ton, wenn jemand spricht, da die Mikros nahe am Körper getragen werden und wenig Umgebungsgeräusche erfassen. Ideal also wenn ihr oder jemand anders im Video sprechen soll. Richtmikrofone sind vor allem dann notwendig, wenn ihr einen Raumklang, also Klänge in der Umgebung bzw. in einem größeren Radius aufnehmen möchtet. Seien es Sounds der Szenerie also z.B. Motorengeräusche, wenn ihr Autos filmt oder Ähnliches oder seien es Klänge wie Musik und dergleichen. Mit einem Richtmikrofon seid ihr in diesen Belangen gut ausgerüstet.
Kommen wir zu den unterschiedlichen Produkten in den verschiedenen Preissegmenten:
Im low price segment gerade in Kombination mit einem Smartphone sind die Ansteckmikrofone von RODE sehr zu empfehlen. In dieser Preiskategorie kann man das RODE SmartLav hervorheben, da ihr das problemlos mit eurem Handy zusammen nutzen könnt. Im Bereich der Richtmikros möchte ich das RODE VideoMicro hervorheben. Beides sind solide Geräte, die für den Einstieg wirklich gut geeignet sind.
Eine Stufe darüber, im mid price segment, kann man im Bereich der Ansteckmikros wieder RODE nennen. Es gibt das sogenannte RODE filmmaker kit das einen guten Ton über eine Funkstrecke liefert. Im Bereich der Richtmikrofone ist das RODE VideoMic (das ist die größere Version vom VideoMicro – zugegebenermaßen sind die Namen zur Unterscheidung nicht wirklich gut gewählt) sehr zu empfehlen.
Wundert euch nicht, dass in diesem Bereich so oft der Hersteller RODE zum Handkuss kommt, aber gerade im unteren Preissegment sind das zum Arbeiten vernünftige Geräte.
Im high price segment schaut es dann schon etwas anders aus. Hier würde ich sowohl im Bereich der Ansteckmikrofone als auch im Bereich der Richtmikrofone die Geräte von Sennheiser empfehlen. Diese sind nicht gerade günstig, liefern aber einen hervorragenden Ton. Um auch zwei konkret zu nennen: Die Sennheiser E-Band Funkstrecke samt Mikro ist als Ansteckmikrofon ein wirkliches top Produkt, wohingegen die MKH-Serie der Sennheiser Mikros bei den Richtmikrofonen hervorzuheben ist.
Kommen wir zur letzten Kategorie:
- Stative, Gimbals etc.
Wenn ihr euch bereits eine Kamera, ein Mikrofon und eventuell ein Objektiv zugelegt habt, hindert euch nichts mehr daran den ersten eigenen Content zu produzieren. Jetzt gibt es aber natürlich noch eine große Fülle an weiterem Equipment, dass man für unterschiedliche Zwecke nutzen kann. Stellvertretend für alles Mögliche, möchte ich hier noch ein paar Equipment-Komponenten die nützlich sind bzw. sein können hervorheben.
Allen voran das Stativ. Ein Stativ kann man immer gebrauchen, um stabile statische Aufnahme zu machen. Hier solltet ihr darauf achten, dass ihr ein Stativ nutzt welches das Gewicht eures Equipments, das ihr darauf befestigen wollt, auch trägt. Je nach Aufbau auf dem Stativ solltet ihr euch entscheiden. Gute Hersteller in diesem Bereich sind z.B. Manfrotto oder Sachtler.
Neben einem stabilen Bild im statischen – also nicht bewegten Bereich – ist natürlich auch ein stabiles Bild im bewegten Bereich interessant. Hier kommt das sogenannte Gimbal zum Einsatz. Wie vorher schon erwähnt sorgt dieses Gerät elektronisch dafür, dass eure Kamera und somit euer Bild ruhig bleibt. Bei dieser Art von Equipment gibt es wieder allerlei verschiedene Geräte. Es gibt Gimbals fürs Smartphone, für kleine Kameras und große Kameras. Auch hier gilt die Devise, schaut euch an wie schwer euer Equipment ist und sucht dann nach dem Gimbal. Je nach Produkt können diese Geräte unterschiedlich schwere Kameras stabilisieren. Als Hersteller in dieser Kategorie kann ich euch natürlich DJI oder Zhiyun ans Herz legen.
Als letzten Punkt möchte ich das Thema Licht ansprechen. Je nach Lichtverhältnis kann es praktisch sein zusätzliches Licht mit dabei zu haben, um das Bild dadurch auszuleuchten. Bei dunklen Bildern kann es durch digitales Erhellen des Bildes zu leichtem bis starken Bildrauschen kommen. Um das zu umgehen, ist es immer ratsam, Licht für den Fall der Fälle zur Hand zu haben. Nachdem es in diesem Bereich aber hunderttausend verschiedene Hersteller und Produkte gibt, möchte ich nur eine Empfehlung abgeben. Gerade für den Einsteigerbereich empfiehlt es sich, ein oder mehrere LED-Panels für eure Kamera zu kaufen. Diese liefern ein gutes Licht und es gibt sie von sehr billig (davor würde ich aber abraten) bis hin zu sehr teuer. Klickt euch einfach auf einer beliebigen Plattform einmal durch das Angebot und vergleicht die Preise mit den Rezensionen.
In diesem Sinne kommen wir auch schon zum Ende. Wenn ihr mehr über dieses Thema wissen wollt, lasst es mich wissen. Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Beitrag wieder einen Mehrwert für euch oder euer Unternehmen vermitteln.
Wenn ihr Fragen habt oder Erfahrung in diesem Bereich mit anderen teilen wollt, meldet euch einfach bei mir bzw. schreibt einen Kommentar. Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und Reaktionen zu diesem Beitrag.
Wir lesen oder sehen uns nächste Woche. Bis dahin: LG und eine erfolgreiche Woche!
Jede Woche neue Beiträge! Trends, Tipps und Background Wissen rund um das Thema Online Video Content! Das alles und einiges mehr gibt’s ab sofort auf diesem Blog! Mein Name ist Paul Kalcher und ich bin Teil der Grazer Medienproduktion Penta Media! Wir produzieren Online Video Content für Werbe- und Kommunikationszwecke für unsere Firmenkunden und in folgendem Blog bekommt ihr jede Woche Tipps, Trends und Background Wissen rund um das Thema Online Video Content um diesen für euch oder euer Unternehmen nutzen zu können! Jeden Donnerstag neu!
Equipment für Einsteiger:
KAMERA
low price segment:
SMARTPHONE
mid price segment:
DJI OSMO POCKET
high price segment:
SONY ALPHA SERIE
https://www.sony.de/electronics/produkte-wechselobjektivkameras/t/wechselobjektivkameras
OBJEKTIV
SIGMA 24-70mm f/2.8 Art Lens
TON
low price segment:
Ansteckmikrofon:
RODE SMARTLAV
Richtmikrofon:
RODE VIDEOMICRO
mid price segment:
Ansteckmikrofon:
RODE FILMMAKER KIT
https://www.thomann.de/at/rode_rodelink_filmmaker_kit.htm
Richtmikrofon:
RODE VIDEOMIC
https://www.thomann.de/at/rode_videomic.htm
high price segment:
Ansteckmikrofon:
SENNHEISER E-BAND
https://www.thomann.de/at/sennheiser_ew_100_eng_g4_e_band.htm
Richtmikrofon:
SENNHEISER MKH RICHTMIKROFON
https://www.thomann.de/at/sennheiser_mkh416p48u3.htm
STATIVE, GIMBALS ETC.
Stative:
MANFROTTO
https://www.manfrotto.com/de-de/
und
SACHTLER
Gimbals:
DJI GIMBALS
https://www.dji.com/at
und
ZHIYUN GIMBALS