5 TIPPS um EFFIZIENTER Videos zu schneiden – #onlinevideocontentblog
Diese und kommende Woche beschäftigen wir uns mit dem Thema Post-Produktion. Noch genauer: Filmschnitt-Tipps und Grundlagen des Color-Gradings und der Farbkorrektur. Diese Woche gibt es fünf Tipps und Tricks, die dir im Bereich Filmschnitt weiterhelfen werden, um zeiteffizienter für dich selbst oder deine Kunden zu arbeiten.
TIPP 1 – Nutzt die passende Filmschnitt-Software
Ein großer Fehler den vor allem Einsteiger oft machen, ist jener, dass diese sich zum Start die kompliziertesten Filmschnittprogramme aussuchen. Das muss nicht sein. Ihr solltet euch immer im Voraus fragen, welche Anforderungen ihr an die Software habt und diese nach euren eigenen Kriterien auswählen. Wenn ihr kurze Handyclips schneiden möchtet, um eure Facebook- oder Instagram-Page zu befüllen verschwendet ihr mit einer komplexen Profi-Software nur eure Zeit, da ihr mit simpleren Programmen und den notwendigen Vorlagen die gleichen Videos in einer viel kürzeren Zeit produzieren könnt.
Als Beispiel: Wenn ihr euren Content Großteils über euer Smartphone produziert könnt ihr diesen auch gleich mit einer App am Gerät schneiden. Ein gutes Programm hierfür ist Adobe Premiere Rush. Wenn ihr am PC arbeien möchtet und eine Einsteiger-Software sucht, würde ich euch hingegen Programme wie iMovie, MAGIX Video Deluxe oder Adobe Premiere Elements empfehlen. Hier habt ihr mehr Möglichkeiten das Material nach euren Wünschen anzupassen, müsst aber nicht jede Komponente eigens aufsetzen. Wenn ihr schließlich professionelle Videos schneiden möchtet, empfiehlt sich ein Filmschnittprogramm wie DaVinci Reolve, Adobe Premiere Pro und Ähnliche. In diese Programme müsst ihr euch natürlich erst einarbeiten aber sie bieten euch jeden Spielraum, den ihr im Bereich der Post-Produktion von Videos braucht.
Zusammenfassend: Beurteilt im Voraus mit welcher Software ihr schneiden möchtet, da es für simple Projekte nicht unbedingt ein hochkomplexes Programm braucht.
TIPP 2 – Arbeitet mit Vorlagen
Ein weiterer Tipp im Bereich effizientes und zeitsparendes Schneiden sind Vorlagen. Diese könnt ihr entweder vorgefertigt aus dem Internet laden oder euch selbst welche erstellen. Gerade wenn ihr für einen gleichbleibenden Kunden laufend Videos produziert und diese alle ähnlich aufgebaut sein sollen, empfiehlt es sich eine Vorlage dafür anzulegen. Hierfür solltet ihr im Programm eurer Wahl fixe Bestandteile wie grafische Elemente (Bauchbinden, Logos etc.), eventuell gleichbleibende Musik, ein Intro oder einen Abspann in eine Datei packen und diese als Vorlage abspeichern. Ihr braucht euch danach gewisse Elemente nicht mehr neu ins Programm laden bzw. erspart euch auch bei animierten Elementen das erneute Setzen von Keyframes und Ähnlichem. Keyframes sind übrigens Einstellungspunkte, nach denen sich ein Element richtet und bewegt. Bastelt euch einen quasi fertigen Film ohne einzelne Videodateien und speichert diese Datei so ab, dass ihr sie immer wieder verwenden könn,t und ihr werdet sehen, ihr spart euch eine Menge Zeit!
Dieser Trick funktioniert übrigens auch bei Einstellungen und dergleichen. Wenn eure Filmdateien sich um Beispiel nach einem einheitlichen Muster verhalten sollen oder diese alle die gleichen farblichen Einstellungen bekommen sollen, dann könnt ihr euch auch hier eine Vorlage zurechtbasteln, die ihr dann nur mehr aktivieren müsst.
TIPP 3 – Notiert euch passende Einstellungen
Gerade wenn ihr nach dem Prinzip Run and Gun viel nicht durchgeplantes Material auf einmal aufnehmt, empfiehlt es sich gute Einstellungen aufzuschreiben. Wenn ihr mit einer Aufnahme sehr zufrieden seid und euch diese bereits auf Anhieb gefällt, solltet ihr euch kurz ein paar Sekunden Zeit nehmen und euch die Dateinummer dieser Einstellung irgendwo notieren. Der Vorteil zeigt sich in der Zeit, die ihr vor dem Computer verbringen müsst. Wenn ihr bereits eure besten Shots kennt, erspart ihr euch zu einem guten Teil das sogenannte Screening, also das Durchschauen aller einzelnen Dateien. Ihr könnt dieses System auch noch weiter optimieren indem ihr euch wie bei einem geplanten Film alle Einstellungen mitnotiert. So wisst ihr bereits im Voraus, welche ihr Ansehen müsst und welche nicht. Wenn es allerdings schnell gehen muss (z.B. auf einer Veranstaltung) reicht es, sich die besten Dateien herauszuschreiben, um sich im Nachhinein Zeit zu ersparen.
TIPP 4 – Don’t fix it in Post
Ein Spruch, den man gerne mit einem gewissen Augenzwinkern sehen kann, weil er immer wieder einmal fällt ist: Das bereinigen wir im Schnitt bzw. generell in der Post-Produktion. Wenn ihr in eurer Schnittarbeit effizienter und schneller werden möchtet, empfiehlt es sich, sich diesen Spruch nicht ans Herz zu nehmen. Die Faulheit oftmals keine zweite Aufnahme zu machen, in dem Glauben, dass man alles digital noch reparieren kann ist zwar nett, spart euch aber keine Zeit und führt in den meisten Fällen auch nicht zum gewünschten Ergebnis. Eine unsaubere Aufnahme ein zweites Mal schön aufzunehmen ist demnach in den meisten Fällen um ein Vielfaches zeiteffizienter, als jede Kleinigkeit im Schnitt zu reparieren. Nehmt euch lieber beim Filmen ein klein wenig mehr Zeit als im Schnitt dann Stunden zu verlieren.
TIPP 5 – Passt euer Programm an die Notwendigkeiten an
Was meine ich damit? Sehr oft kommt der Fall vor, dass unnötigerweise viel zu viel Ressourcen eines Computers vom Schnittprogramm in Anspruch genommen werden die eigentlich gar nicht notwendig sind. Und was meine ich damit? Wenn ich nicht gerade ein Grading oder eine Farbkorrektur macht und nur einen simplen Rohschnitt anfertigt, macht es keinen Sinn, das aufgenommene 4K-Material am Bildschirm nativ wiedergeben zu lassen, da das nur überflüssige Ressourcen des Rechners beansprucht. Die meisten Filmschnittprogramme bieten euch die Möglichkeit Einstellungen vorzunehmen in welcher Qualität eure Medien im Schnitt wiedergegeben werden sollen. Nutzt diese Einstellungen und passt alle Komponenten so an, dass ihr flüssig und ohne Störungen schneiden könnt.
Ein weiterer Tipp in diesem Zusammenhang ist folgender: Stellt euch im Vorhinein die Frage, wo euer Film ausgestrahlt wird. Nur weil es möglich ist macht es noch lange keinen Sinn ausschließlich alles in 4K zu filmen, zu schneiden und zu exportieren. Natürlich, wenn eure Zuseher den Film am Schluss auch in der gewünschten Qualität ausgespielt bekommen, kann man das tun. Man sollte sich aber auch bewusst sein, dass die meisten Social-Media-Plattformen das hochgeladene Material wieder auf 720p herunterrechnen. Schont also eure Festplatten und die Ressourcen eures Computers, wenn ihr im Voraus wisst, dass euer fertiges Video nur auf einer Social Media Plattform ausgespielt wird.
Wenn ihr diese fünf Tipps beherzigt werden ihr sehen, dass ihr in kurzer Zeit wesentlicher schneller und effizienter beim Schneiden. Das bietet den Vorteil, dass ihr eure überflüssige Zeit wieder neuen Projekten zuwenden könnt.
Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Beitrag wieder einen Mehrwert vermitteln. Falls ihr Fragen habt oder Anregungen zu diesem Thema mit anderen teilen möchtet, hinterlasst ein Kommentar.
Ich freue mich auf eure Rückmeldungen und Reaktionen zu diesem Beitrag.
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